Unsere Gäste

Ein tolles Erlebnis, vielen Dank. Als ich am Sonnabend mit meinem Mann auf den Einlass wartete, zog es sich schon ein bisschen hin. Und dann, eine nette Person gab uns letzte Verhaltensregeln mit auf den Weg: Handy aus, Uhren mit Leuchtziffern wegstecken, den Vordermann wie bei einer Polonaise an der Sch...ulter anfassen, und los! Es wurde dunkler und dunkler, man sah nicht mal mehr die eigene Hand vor Augen, schon ein wildes Abenteuer. Als alle saßen, setzte die Musik ein „Hamburg-Krimis, für Sie um die Ecke gebracht“, da läuft es einem schon eiskalt den Rücken runter. 

Kaum kommen John und Tina in die Kirche, wo kürzlich der junge Mann aufgebahrt lag, der umgebracht worden war, ist man komplett in der Geschichte drin. Faszinierend! Man folgt den Schauspielern gedanklich, verfolgt die Erzählung, ist Teil des Ganzen. So hört man, reagiert auf die vielen Figuren und Stimmen, auf die großartige Musik, ist tatsächlich im Star-Club der 60er Jahre. Die verschiedenen Düfte, die leichten Körperkontakte tun ein Übriges. Ja, es ist superspannend, aber es gibt auch einiges zu lachen, die Schauspieler sind so locker-flockig unterwegs, wie machen die das nur? Ihre Sprüche kommen aus einer ganz anderen Zeit. Wir waren überrascht, wie gut wir die Dunkelheit „durchschauen“ konnten und sind beim nächsten Mal bestimmt wieder dabei. Schade nur, dass Hamburg so weit weg ist, so müssen wir wohl noch ein Wochenende „opfern“, wir freuen uns schon drauf.

Maria Berends


Todesengel flieeeeg, flieg, mein Engel’ krächzt Vegas Willi, der Reeperbahn-Boss ... und dann fliegt der Engel eben auch. Eine Mordserie erschüttert das Leben um den Star-Club. Jeder Zuhörer fragt sich natürlich, ja wer ist denn nun dieser Todesengel. Das Publikum muss sich länger gedulden, aber die Zeit wird nicht lang. Tina und Lisa, die schnatternden Mädels sind ziemlich aufgeregt, als sie für die außer Gefecht gesetzten Beatl ... also die Pilzköpfe einspringen sollen. Es geht um die wichtigste Beatband dieser Zeit, offensichtlich dürfen die Protagonisten aber den Bandnamen nicht nennen, das hat wohl rechtliche Gründe. Die Musik ist gut nachempfunden und mitreißend! Und was ich besonders toll fand, meine 18-jährige Tochter hat mir und ihrer Mutter die Karten zum Hochzeitstag geschenkt und sich selbst total amüsiert. Ja, man schlüpft für fast eineinhalb Stunden in die 60er Jahre, mit Haut und Haar und sogar mit der Nase! Das ist schon stark gemacht.

Berthold von Viereck


Ich wusste ja gar nicht so recht was einen da konkret erwartet, wenn man in eine, im völligen Dunkel, live aufgeführte Hörspielvorführung geht. Die erste Überraschung war ja schon der Einlaß (ich nehm jetzt aber nix vorweg :-) - muß jeder selber erleben). Und durch die ungewohnte Situation hat sich bei den "sehenden" so mancher Aha-Effekt gegeben.

Wie Grisbert z.B. nach der Vorstellung richtig bemerkt hat, war es sehr erstaunlich wie schell eine murmelnde Menschenmasse still ist, wenn sie im völligen Dunkel sitzt. Eine kurze Bemerkung, dass es jetzt losgeht und ZACK war es schlagartig ruhig in dem Raum in dem vorher alle erzählt haben was das Zeug hielt. Außerdem ist mir aufgefallen, dass ich nach ca. 10 Minuten den fehlenden Sehsinn überhaupt nicht mehr vermisst habe. Man konnte so viel intensiver in die Geschichte abtauchen ohne durch visuelle Reize abgelenkt zu werden. Eine faszinierende Erfahrung für mich.

Außerdem habe ich mich dabei beobachten können wie ich versucht habe im Kopf ein Bild des Raumes zu konstruieren, in dem sich alles abspielte. Die Sprecher haben sich während der Vorstellung bewegt und so versuchte ich durch die verschiedene Plazierung der "Schallquellen" den Raum in etwa abzuschätzen. Interessant welcher Informationen sich das Hirn schon nach kurzer Zeit bedient, wenn der Sehsinn nicht verfügbar ist.

Zu guter Letzt noch einmal ein megafettes Lob an die Schauspieler, die im Schnitt drei verschiedene Charaktere in teilweise blitzartigem Wechsel gesprochen haben. Die Sprecherleisteistung war von allen absolut überzeugend, wenn nicht gar überragend. Zusammen mit den Atmosphärensounds vom Band und den live produzierten Geräuschen hat sich ein fantastisches Hörerlebnis ergeben. Ich war total begeistert und falls jemand nur ein bißchen Sinn für sowas hat und die Chance sieht den "Dialog" in Hamburg zu besuchen, dann sollte er sich dieses Erlebnis nicht entgehen lassen. Beide Daumen hoch für Bob und das gesamte Schauspielerteam (und ich pfeif nochmal anerkennend für Tanja Dose, yeah! ;-) *pfeiiiiiiiif*).

Dennis Künstner (hoertalk.de)


Ich habe noch nie erlebt, dass man schon beim Reingehen in ein Theater so viel Spaß haben kann. Alle haben gelacht. Man konnte seinen Vordermann oder den, der neben einem gesessen hatte, nicht sehen und so kam es auch mal vor, dass man plötzlich fremde Hände im Gesicht hatte. Man konnte gar nix sehen, dafür aber umso besser hören. Es war, als würden die Sinne sich plötzlich schärfen. Als jemand anfing zu reden (Che) wurde es ganz ruhig, alle hörten gespannt zu wie er von seinen Erlebnissen erzählte. Man kann „riechen“, wo er ist. Man hörte Wasser, wenn er sich dem Meer näherte. Dieses Hörtheater ist einfach nur genial. Das muss man selber erlebt haben, das kann man gar nicht beschreiben, wie es sich anfühlt, blind zu sein. Vielen Dank, dass ich das einmal erleben durfte. Ich kann es nur empfehlen und hoffe, dass es die anderen Hörspiele auch bald in der BlackBox zu hören gibt.

Lisa S.


Man schwebt im Raum, ohne auch nur das Geringste zu sehen, verlässt sich total auf Ohren, Nase, Haut – und diese Organe sagen VORSICHT! Ein irrer Effekt, den ich bisher natürlich noch nie erlebt habe, weil es ja einmalig bisher ist.

Bernd J.


Am Anfang muss man sich schon an diese finstere Dunkelheit gewöhnen, bis die Krimimusik aufhört, eine Ansage startet und es endlich losgeht. Und dann ist man mittendrin in der „Todesfalle Speicherstadt”, habe mitgezittert und mitgesungen. Ja, ich habe wirklich mitgesungen wie die meisten Anderen. Die Geräusche um einen herum, die Gerüche, die Stimmen – absolut irre. Ich komme wieder!

Carmen M.